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Systematische Gefügeuntersuchung der Aluminiumlegierung 7050 (EN AW 7050)
Halle 2Die aushärtbare Aluminiumknetlegierung EN AW 7050 zeichnet sich durch hohe Festigkeitswerte, eine hohe Bruchzähigkeit und gute Korrosionseigenschaften aus. Sie wird daher insbesondere als Konstruktionswerkstoff im Luftfahrtbereich eingesetzt.
Mehr als bei anderen Werkstoffen muss bei der Fertigung von 7050-Platten für den Flugzeugbau auf die Abstimmung der einzelnen Produktionsschritte geachtet werden. Der vorliegende Beitrag beschreibt die Gefügeentwicklung in Abhängigkeit von den einzelnen Umform- und Wärmebehandlungsschritten. Die vorgestellten Ergebnisse reichen vom Gussbarren über das entspannungsgeglühte und homogenisierte Material bis zum fertigen Walzprodukt.
Die nach dem Warmwalzen folgenden Prozessschritte wie Lösungsglühen, Recken und Warmauslagern beeinflussen das Korn- sowie das Subkorngefüge maßgeblich und sind hinsichtlich der Materialeigenschaften im Endprodukt von essentieller Bedeutung. Dabei sind Nonkonformitäten wie Anschmelzungen und Poren unbedingt zu vermeiden. Die Neigung dieser Legierung zur Porenbildung stellt bereits im Gussbarren und in weiterer Folge bei großen Plattendicken eine besondere Herausforderung dar. Wie im Beitrag gezeigt wird erweisen sich metallografische Analysen als notwendige und zielführende Instrumente für eine Legierungsentwicklung.
Die mittels Licht- und Elektronenmikroskopie erhaltenen Ergebnisse sowie die ergänzenden energiedispersiven Röntgenanalysen bilden damit eine Grundlage und eine Referenz für die Bewertung von Untersuchungen im Rahmen von industriellen Fragestellungen.